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Corona in Offenbach: 500 Menschen in Quarantäne - zahlreiche Verstöße gegen Verordnungen

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Viele Neuinfizierte: Offenbacher müssen wieder mit Einschränkunen leben. © Arne Dedert/dpa

Als erste Stadt überschreitet Offenbach den kritischen Wert der Corona-Neuinfektionen. Um das Infektionsgeschehen einzudämmen, arbeitet die Stadt nun mit Frankfurt und dem Landkreis zusammen.

Offenbach war bundesweit die erste Stadt, die vergangenen Freitag den kritischen Wert von 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern überschritten und deshalb neue Kontaktbeschränkungen sowie eine Sperrstunde für die Gastronomie beschlossen hatte. Seitdem sind die akuten Corona-Fälle weiter gestiegen. Das Gesundheitsamt meldete am Sonntag 19 neue Infektionsfälle und am Montag weitere sieben. 16 davon waren Reiserückkehrer.

Corona in Offenbach: 135 Verstöße gegen Corona-Verordnung

Die 7-Tage-Inzidenz stieg gestern auf 57,5 Fälle. Damit wurde erneut die vierte von fünf Warnstufen des hessischen Eskalationskonzepts erreicht. 497 Menschen befanden sich in häuslicher Quarantäne, 134 weniger als am Tag zuvor. Trotz steigender Zahlen registrierte die Polizei in Offenbach am gesamten Wochenende 135 Verstöße gegen die Corona-Verordnung.

Aufgrund der hohen Corona-Zahlen hat Offenbach die Zusammenarbeit mit Frankfurt und dem benachbarten Landkreis Offenbach verstärkt. Dies sehe auch das hessische Eskalationskonzept in der Stufe „Rot“ ab 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern so vor, heißt es in der Mitteilung der Stadt Offenbach.

Corona in Offenbach: OB Schwenke und OB Feldmann arbeiten zusammen

„Der Kampf gegen Corona lässt sich nur gemeinsam gewinnen“, werden Offenbachs Oberbürgermeister Felix Schwenke und sein Frankfurter Amtskollege Peter Feldmann (beide SPD) in der Veröffentlichung zitiert. Die Zusammenarbeit sieht vor, sich künftig noch intensiver über Regelungen zur Eindämmung des Virus auszutauschen und eine gemeinsame Kommunikationsstrategie zu erarbeiten, um die Menschen städteübergreifend für die aktuelle Lage zu sensibilisieren.

Ein koordiniertes Vorgehen sei im Interesse beider Städte, sagte Schwenke. Den Bürgerinnen und Bürgern sei nur schwer zu vermitteln, warum auf dem Kaiserlei verboten sei, was in Oberrad erlaubt sei. Feldmann kündigte an, die Frankfurter würden sich genau anschauen, wie Offenbach mit der Krise umgehe und prüfen, ob bestimmte Maßnahmen übertragbar seien. Beide Städte kooperieren schon seit Beginn der Pandemie in der Kontaktnachverfolgung neuer Fälle.

Auch mit dem Kreis Offenbach wurde eine Zusammenarbeit vereinbart. Landrat Oliver Quilling (CDU) betonte, für die Akzeptanz der Einschränkungen in der Bevölkerung sei es wichtig, möglichst abgestimmt zu handeln, um einen „Flickenteppich“ aus Maßnahmen zu vermeiden. Gerade im Rhein-Main-Gebiet bewegten sich die Menschen ständig über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg. Sie könnten nicht nachvollziehen, wenn die Maßnahmen bei ähnlicher Infektionslage voneinander abweichen würden. (mit dpa)

Unterdessen ist eine Kundgebung für die Opfer des rassistisch motivierten Terroranschlags in Hanau aufgrund der steigenden Corona-Zahlen in Offenbach abgesagt worden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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