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Corona in Bayern: Söder verkündet weitreichende Masken-Entscheidung - neue Richtlinie für Handy-Nutzung

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Bald startet in Bayern das neue Schuljahr. Markus Söder traf sich deshalb mit Eltern, Lehrern und Schülern - und verkündete eine weitreichende Entscheidung.

+++ Dieser Ticker ist beendet. Alle Informationen zum Coronavirus in Bayern lesen Sie in unserem neuen Ticker. +++

Update vom 31. August, 17:37 Uhr: Nachdem die Nutzung der Corona-Warn-App den Schülern in Bayern während des Schulbetriebs zunächst nicht erlaubt werden sollte (siehe Erstmeldung vom 30. August), hat das Kultusministerium seine Richtlinien zur Nutzung von Smartphones nun doch geändert. Die Handys dürfen während der Unterrichtszeit eingeschaltet bleiben, so die neuen Vorgaben. Damit können die Schüler die Corona-Warn-App der Bundesregierung also auch während der Schulzeit nutzen, das erklärte ein Sprecher des Ministeriums am Montag (31. August 2020). Die Schüler müssen ihre Handys jedoch auf stumm schalten und während des Unterrichts in der Schultasche verstauen. Bisher war die Nutzung von Handys den bayerischen Schülern verboten, solange sie nicht zu Unterrichtszwecken verwendet wurden.

Corona in Bayern: Söder verkündet weitreichende Masken-Entscheidung für Schüler

Update von 14.05 Uhr: Nach dem Ende der Sommerferien gilt in Bayerns Schulen zunächst eine Maskenpflicht im Unterricht- für die ersten neun Schultage. Ausnahme sind Grundschulen. Dies teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag nach Beratungen mit Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern in München mit. Die Maskenpflicht ist Teil des Hygienekonzeptes, mit dem der Regelbetrieb an den Schulen auch in der Pandemie aufrecht erhalten werden soll.

Sollte es in einer Region auch nach den neun Tagen hohe Fallzahlen geben, kann die Maskenpflicht im Unterricht auch regional begrenzt verlängert oder neu verhängt werden. Ziel sei es, den Regelunterricht auch in der Krise bestmöglich aufrecht zu erhalten. „Wir wollen wieder Schule haben in Bayern“, sagte Söder. Formell wird Bayern sein Schulkonzept in der Kabinettssitzung am Dienstag beschließen. Da an dem Bildungsgipfel in der Staatskanzlei auch Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) teilgenommen hatte, ist die Zustimmung in der Koalition sicher.

Markus Söder verkündet Maskenpflicht im Unterricht: Die Pressekonferenz zum nachlesen

Update von 13.53 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

Update von 13.26 Uhr: „Es freut uns ganz besonders, dass in der Grundschule von der Maskenpflicht abgesehen wird“, sagt Walburg Krefting. Sie spricht für die Lehrerschaft. Man wünsche sich, dass die Maßnahme der Maskenpflicht „permanent auf den Prüfstand gestellt wird“. Die Maßnahme müsse zeitlich und lokal begrenzt sein. Maskenpflicht sei aber nur ein Mittel. Sie fordert zusätzlich weitere Investitionen.

Maskenpflicht an bayerischen Schulen: „Es ist für alle ein saurere Apfel“

Update von 13.13 Uhr: „Es ist für alle ein saurer Apfel“, so Piazolo über die Maskenpflicht. Man wolle in der Schule aber kein Risiko eingehen. „Schule ist nicht nur Unterricht“, sondern sei auch ein sozialer Interaktionsraum. Deshalb freue er sich, dass Regelunterricht stattfinden werde.

Die Maskenpflicht war nicht „der oberste Wunsch“ der Schüler, so deren Sprecher Joshua Grasmüller. Man wolle aber die Bildungsungerechtigkeit klein halten. „Wir müssen uns an den schwächsten Schülerinnen und Schülern orientieren“. Man wolle auf Schüler Rücksicht nehmen, die zur Risikogruppe gehören. Gleiches gilt für lernschwache Schüler.

Corona in Bayern: Piazolo und Söder informieren bei Pressekonferenz zu Maskenpflicht

Update von 13.07 Uhr: „Leider wird es ein Schuljahr, das auch weiterhin geprägt ist von der Pandemie-Situation“, fügt Kultusminister Michael Piazolo hinzu. „Corona nimmt keine Rücksicht auf die Pläne der bayerischen Schulen“, weshalb man weiter mit Corona plane. „Wir wollen im Regelunterricht starten“ - unter besonderen Hygienebedingungen. „Bildung zu vermitteln ist die Kernaufgabe von uns allen“, erklärt er weiter. „Schulen sind systemrelevant.“ In den ersten neun Schultagen wird es deshalb eine Maskenpflicht geben, erläutert Piazolo.

Es gibt zusätzliche Schulbusse, gestaffelte Pausenzeiten, außerdem sollen Klassenzimmer regelmäßig gelüftet werden. Für Lehrkräfte wurden Reihentestungen auf den Weg gebracht. „Wir haben auch genauere Standards für den Distanzunterricht ausgearbeitet“, sollte dies stellenweise nötig werden.

Corona in Bayern: Maskenpflicht an Schulen? Söder erläutert Maßnahmen

Update von 13.01 Uhr: Auch das Thema Digitalisierung stand im Fokus. 250.000 Geräte für Schüler sind bereits auf den Weg gebracht. Auch Lehrer erhalten Laptops und Notebooks. "Das wird nicht über Nacht alles gehen", stellt Söder aber klar.

„Danke dafür, dass alle über die Ferien gearbeitet haben“, so Söder. „Wir wollen Vertrauen in der Schule erhalten“, Schule dürfe kein Ort der Unsicherheit sein. „Ich glaube nicht, dass es perfekt laufen wird“, sagt der CSU-Chef weiter. „Dann hoffen wir mal, dass es so gut wie möglich gelingt.“

Corona in Bayern: „Generelle Maskenpflicht“ an Schulen - für einen bestimmten Zeitraum

Update von 12.55 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt. Markus Söder erklärt, man habe sich Rat bei Experten geholt. „Die Priorität ist der Vollunterricht“, stellt Bayerns Ministerpräsident klar. Dieser stehe vor Distanzunterricht.

„Die Maske ist besser als Schulausfall“, so Söder weiter. Generell gelte auf dem Schulweg, im ÖPNV, im Schulhof oder auf den Gänge eine Maskenpflicht. „Was ist jetzt im Unterricht?“ fragt Söder. Masken und Lüften seien die einzigen Möglichkeiten. Masken im Unterricht würden zu einer 90 prozentigen Risikoreduktion führen, hieß es von Seiten der Experten. „Eine allgemeine Maskenpflicht wird es nicht geben für die Grundschulen“, so Söder. Bei den weiterführenden Schulen gelte folgendes: Für die ersten neun Schultage gelte eine generelle Maskenpflicht an der Schule, danach nur noch dort, wo das Infektionsgeschehen über 35 ist. „Wir wollen einfach wieder Schule haben in Bayern“, so der CSU-Chef. Beim Schulstart gelte „Safety first“.

Corona in Bayern: Söder-Pressekonferenz zum Thema Schulen - Kommt eine Maskenpflicht?

Update von 12.25 Uhr: Um 13 Uhr beginnt eine Pressekonferenz mit Markus Söder. Der bayerische Ministerpräsident trifft sich zuvor mit Lehrern, Schülern und Verbänden. Thema ist der Schulstart im Freistaat. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie der Unterricht in der Corona-Krise sichergestellt werden kann. Die Pressekonferenz können Sie hier im Live-Stream und -Ticker verfolgen.

Corona in Bayern: Herrmann kritisiert Regeln - Söder steht vor wegweisender Entscheidung

Update vom 31. August, 9.10 Uhr: Im Bild-Talk „Die richtigen Fragen“ sprach Joachim Herrmann über die Corona-Demo von Berlin. Dort wurde gegen die Maßnahmen demonstriert. Bayerns Innenminister wurde im Rahmen der Diskussion auch gefragt, ob erneute Verbote denkbar seien: „Wir haben im Frühjahr lernen müssen, mir geht das jedenfalls so aus vielen persönlichen Bekanntschaften – wir haben zum Teil die Isolation übertrieben. Wir dürfen nicht so weit gehen, dass Menschen letztlich jedes sozialen Kontakts beraubt werden, weil sie in einem Pflegeheim praktisch in eine totale Isolation gebracht werden. Wir müssen ein Mindestmaß an menschlichen Kontakten, auch in solchen Situationen, aufrechterhalten.“

Corona in Bayern: Markus Söder trifft sich mit Eltern, Lehrern und Schülern

Derweil trifft sich Markus Söder am Montag (10 Uhr) mit Eltern, Lehrern, Schülern und Verbänden. Dabei wird über das anstehende Ferienende beraten*. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie der Unterricht in der Corona-Krise sichergestellt werden kann. An dem Gespräch nimmt auch Kultusminister Michael Piazolo (FW) teil. Es dürfte um die Frage gehen, wo in Schulen Masken getragen werden müssen und welche sonstigen Hygieneauflagen den Regelbetrieb mit Präsenzunterricht sichern sollen. Die Ferien in Bayern enden eine Woche später am 7. September. Nach dem Treffen gibt es eine Pressekonferenz mit Piazolo und Söder. Diese findet voraussichtlich um 12.30 Uhr statt.

Rund 200 Menschen feierten in Passau eine „Instagram-Party“ und hielten sich dabei nicht an die Corona-Regeln. Die Polizei musste eingreifen.*

Corona in Bayern: 54 neue Corona-Fälle in München

Update vom 30. August, 19.57 Uhr: In München kamen am Samstag 54 neue Corona-Fälle hinzu, am Freitag waren es 67. Die Gesamtzahl der Infizierten liegt damit bei 8.697. Die kreisfreie Stadt München ist einer von zwölf Kreisen in Deutschland, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz über 25 liegt. In der Landeshauptstadt gab es in den letzten sieben Tagen 35,13 neue Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner. Dieser Wert ist in jüngster Vergangenheit gestiegen und hat bereits erste Auswirkungen auf die Münchner Bevölkerung.

Die Sieben-Tage-Inzidenz soll lokale Ausbruchsereignisse rechtzeitig eindämmen. Dabei gilt ein Signalwert von 35 als „Frühwarnung.“ Daraus resultierend ordnete die Stadt ein nächtliches Alkoholverkauf- und -konsumverbot im öffentlichen Raum an. Diese Regelung ist von Freitag, 28. August, an für mindestens sieben Tage gültig.

Corona in Bayern: Freistaat will staatliche Warn-App an Schulen nicht erlauben - Jugendbeirat tobt

Erstmeldung vom 30. August, 10.17 Uhr: München/Regensburg - In vielen Teilen Bayerns steigt die Zahl der an dem Coronavirus Erkranken stetig an. Vor allem Reiserückkehrer aus Risikogebieten bringen das Virus aus dem Urlaub mit. Bald sind die Ferien vorbei und viele Kinder müssen zurück in die Schule. Um auch dort die Verbreitung der Krankheit verhindern zu können - oder zumindest Infektionsketten verfolgen zu können, könnte die Corona-Warn-App helfen. Die ist aber während des laufenden Schulbetriebs nicht erlaubt.

Corona in Bayern: Jugendbeirat scheitert mit Corona-App-initiative

Der Regensburger Jugendbeirat hatte in einer Initiative gefordert, dass das Smartphone auch während der Schulzeit für den Betrieb der Corona-App eingeschaltet werden darf. Doch das Kultusministerium in München widersprach. Nur in Einzelfällen darf die Anwendung genutzt werden. Und zwar nur dann, wenn sich Schüler dadurch sicherer fühlen. Denn generell sei das Nutzen eines Handys auf dem Schulgelände für Kinder und Jugendliche im gesamten Freistaat verboten. Außer es wird im Rahmen einer Schulstunde für Unterrichtszwecke genutzt. Diese Einstellung vor dem Hintergrund einer drohenden zweiten Welle* stößt beim Jugendbeirat auf Unverständnis.

Eine Unterstützerin der Initiative des Jugendbeirats ist die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD). Sie findet, dass in Hinblick auf die Corona-Pandemie* das Einschalten des Handys an Schulen erlaubt sein sollte. Dem widersprach der Ministerialbeauftragte für Gymnasien in der Oberpfalz, Franz X. Huber. Die Nutzung der Warn-App an Schulen sei nicht erforderlich. Man könne, im Vergleich zum öffentlichen Raum, Infektionsketten dort auch ohne App schnell erkennen und nachverfolgen, so Huber.

Corona-Warn-App: Derweil wirbt die Bundesregierung weiter, die Anwendung zu nutzen (Video)

Coronavirus in Bayern: Jugendbeirat sieht in der Entscheidung ein fatales Zeichen

Das Kultusministerium versucht aber dennoch, die App als sinnvolles Corona*-Bekämpfungsmittel anzupreisen. Ein Sprecher sagte: „Während des Schulweges ist die freiwillige Nutzung der App ohnehin uneingeschränkt möglich.“ Nur während der Schulzeit muss das Handy dann ausbleiben. Für die Vorsitzende des Jugendbeirats, Leyla Stanojevic, ist die Entscheidung eine Farce. „Wenn die vom Staat entwickelte App schon nicht in staatlichen Einrichtungen benutzt werden darf, kann der Staat dies auch kaum von privaten Unternehmen erwarten“, sagte sie. (tel/dpa) *Merkur.de/tz.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

Weitere Infos aus ganz Bayern finden Sie hier.

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